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Jennifer Mai

Hundephysiotherapeutin & Buchautorin

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Von der Geführten zur Führenden

Veröffentlicht am 17. Juli 2019

Wie soll ich anfangen…

Wie immer, wenn ich von mir oder mir und Daffy erzähle, spielt eine ordentliche Portion Bauchgefühl hinein. So auch in diesen Tagen. Schon länger beschlich mich das Gefühl, dass Daffy irgendwie manchmal Probleme mit den Augen haben könnte. Es äußerte sich z.B. darin, dass sie, damals noch in Bottrop, die Vier Stufen unseres Treppenhauses im Dunkeln nicht mehr runtersteigen wollte. Ohne Licht ging gar nichts. Auch wurde es fast zu einer Art zwang, dass sie immer und zwar wirklich immer, an der ihr zugewandten Seite laufen musste. Egal, ob dies hieß, einmal durch die kurze Seite eines Bahnhofes zu laufen, damit sie bloß die Wand an ihrer linken Seite wähnen konnte oder wir beinahe in sämtlichen Eingangstüren der Geschäfte standen. Das Aufsuchen von Nahzielen, die auf der linken Seite waren, wurde mal mehr, mal weniger präzise ausgeführt.

Jeder, der den Charakter meines Mädchens kennt, denkt zuerst, genau wie ich: “Sie kann’s halt einfach… Typisch Daffy!”. Denn natürlich liebt sie es, einzukaufen, an Bahnhöfen auf der Seite zu laufen, auf der möglichst viele Essens-Stände und Stehtische sind… Auch das Vorbeilaufen wäre ehrlich gesagt einfach mein Mädchen.., gäbe es da nicht mein Bauchgefühl.

Nun, nach dem Umzug in die neue Heimat, häufen sich all diese Dinge so sehr, nur das nun noch das Anbellen von Dingen hinzu kommt, welche sie im Dunkeln nicht sofort erkennen kann. Bis wir, nächsten Mittwoch, den Termin in der Tiermedizinischen Hochschule Hannover haben, bin ich nun diejenige, die führt. Heißt: sie sieht ihr Führgeschirr nur noch von Weitem an der Garderobe hängen. Es geht nicht darum, ob ich mit blauen Flecken oder einer eventuell gebrochenen Nase daraus hervorgehe, ich will auf keinen Fall, dass die Arbeit sie überfordert und sie so viel nur mit einem oder 1,5 Augen ausgleichen muss!

So erleben wir beide gerade ein ganz neues Gefühl des Vertrauens. Denn an der Leine hat Daffy auch gerne mitentschieden, wo und wie. Jetzt läuft sie von sich aus auf meiner rechten Seite, hat quasi mich als Schutz für ihre vielleicht schlechter sehende Seite. Gleichzeitig ehrt und erschreckt mich diese Tatsache wahnsinnig, da auch dies, wie gesagt, eher untypisch für meinen zauberhaften Schmetterling ist. So schnell wird man von der Geführten zur führenden und ich werde alles, alles, alles tun, um dich sicher durch die Welt zu begleiten!!!

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